Emaillieren

geht als Begriff der Kunstgeschichte auf eine jahrtausendealte Tradition zurück und ist eine faszinierende Möglichkeit Schmuck mit Farben zu bereichern und reizvoll zu gestalten. Die Leuchtkraft der Farben in Verbindung mit edlen Metallen kann die Schönheit von Edelsteinen und Perlen noch hervorheben.

Email ist eine Glassubstanz, die durch Zusammenschmelzen verschiedener Materialien bei hohen Temperaturen hergestellt wird. Die Färbung des Emails entsteht durch verschiedene Metalloxide, die der Glasmasse während der Herstellung zugesetzt werden. Zu Pulver gemahlen kann es mittels verschiedener Techniken auf das Metall betragen werden. Beide Komponenten verbinden sich im Emailofen bei Brenntemperaturen zwischen 700° C und 900° C.

Emailfarben werden in 3 Kategorien unterteilt:

  • transparent - durchscheinend/lichtdurchlässig, der Metallgrund ist erkennbar. Die Farbtöne sind mit denen der Edelsteine vergleichbar.
  • opal - schillernder, halbdurchsichtiger, opalisierender Glanz.
  • opak - undurchsichtig


Beim Emaillieren können verschiedene Techniken angewandt werden, die jede für sich reizvolle Akzente setzen und auch kombiniert werden können. Je nach Technik sind unterschiedliche Metall und - Arbeitsvorbereitungen notwendig.



BEISPIELE:

champlevé - Grubenschmelz


in das Metall werden Gruben z.B. geätzt, gefräst oder mit Sticheln ausgehoben, die dann mit Email aufgefüllt und gebrannt werden. Um transparenten und opalisierenden Farben eine schöne Struktur und Leuchtkraft zu geben, kann der Metallgrund vorm Emaillieren durch gravieren oder andere Metallbearbeitungstechniken strukturiert werden.

email de pliqué à jour - Fensteremail


durchsichtig wie ein Glasfenster. Die Emailmasse haftet auf keinem Untergrund sondern lediglich an den Rahmen und Stegen der Zellen, die vorher ausgesägt oder gestaltet wurden.

Die Vielfalt der Farben und Techniken bietet unzählige Möglichkeiten ein Schmuckstück - je nach Geschmack - individuell zu gestalten und machen es so zu einer Kostbarkeit und einem Unikat.